Touristisches Konzept für Oranienbaum setzt auf modernste Technologie
Schon in naher Zukunft sollen Besucher, die in Oranienbaum unterwegs sind, die Stadt mit Hilfe modernster Technologie besser kennenlernen. Das Konzept, das von der Gartenreich-Information der Welterbezentrum Gartenreich Dessau-Wörlitz gGmbH entwickelt wurde, trägt den Titel „Oranienbaum 365“ und setzt auf Augmented-Reality (AR). Es ist sowohl im Kulturausschuss als auch im Oranienbaumer Ortschaftsrat auf positive Resonanz gestoßen.
Einer der wichtigsten Bausteine des Konzeptes, das den Anspruch verfolgt, die Touristen mit einem innovativen Service zu begeistern, ist ein Avatar. An dieser virtuellen Figur ist bereits ausgiebig gefeilt worden. Ihr die Gestalt einer Marktfrau zu geben, die einen Korb voller Orangen trägt, ist die eindeutige Tendenz.
Der ortstypische Avatar, so die Idee, heißt die Besucherin oder den Besucher, nachdem er über eine App heruntergeladen wurde, auf dem Handy willkommen und lässt die Historie der Barockstadt vor authentischer Kulisse lebendig werden. Verpackt sein sollen die Informationen in einem sogenannten Audiowalk. Er nimmt die durch die Straßen spazierenden Hörer mit auf eine Reise, welche die ungefähr 30 Stationen des Denkmalpfades nutzt. So verknüpft er Bildung und Unterhaltung zu einem anregenden Edutainment.
Der Projekt-Titel „Oranienbaum 365“ bezieht sich auf das Ziel, unabhängiger von saisonalen Höhepunkten zu werden und den Touristen Informationen über den Ort sowie Hinweise auf Veranstaltungen und die Öffnungszeiten von Gaststätten und Hotels an allen 365 Tagen des Jahres anzubieten. Zu seinen Bestandteilen gehört daher auch die Installation eines digitalen Terminals.
Die mit einem Outdoor-Monitor ausgestattete Stele - auf der digitalen Litfaß-Säule können zudem des Orangenfest und der Kleinkunsttraum beworben werden - soll direkt am künftigen Stadthaus, an der Nahtstelle zwischen Schloss und Markt, ihren Platz finden. Dem Standort stimmte das Landesamt für Denkmalschutz und Archäologie bereits zu.
Umgesetzt werden soll das am 1. Oktober 2024 gestartete Vorhaben bis zum 31. Oktober 2025. Zu den Gesamtkosten, die sich auf 87.000 Euro belaufen, werden durch das Land Sachsen-Anhalt 78.300 Euro als Fördermittel beigesteuert.