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Griesen

Griesen
Griesen

Erwähnt wurde Griesen erstmals in den Akten des Klosters „Zum heiligen Johannes“ in Magdeburg.  Der Name „Griesen“, auch „Griesene“, stammt aus dem slawischen und heißt soviel wie „morastiger Ort“. Aus den alten Akten geht hervor, dass Griesen eine sehr sumpfige Gemarkung war.

1490 wurde Griesen vom damaligen Fürst Ernst und seiner Gemahlin Margarete von Münsterberg verpfändet. 1493 löste die Fürstin das Dorf wieder ein. Im Jahr 1745 ließ Fürst Leopold I. von Anhalt – Dessau westlich von Griesen ein Vorwerk errichten und nannte es zu Ehren seiner Vorfahrin „Münsterberg.

Griesen hatte sich zu einem reinen Bauerndorf entwickelt. Nach dem Friedensschluss 1815 nahm die Landwirtschaft einen gewaltigen Aufschwung. Griesen wurde ein Musterdorf. Es wurden neue Haupt- und Nebengräben angelegt, um die Flächen zu entwässern. In Griesen herrschte Wohlstand.

1920 wurde Münsterberg eingemeindet und ab 1933 durfte die Domäne Münsterberg alle Wege mitbenutzen.

Der Drehberg ist eine Bodenerhebung zwischen Griesen und Vockerode, die sich Fürst Franz einst als letzte Ruhestätte gewählt hatte. Im Mittelpunkt, auf dem so genannten Grabhügel, wurde ein pantheonartiges Gebäude auf acht dorischen Säulen mit einer aufgesetzten Laterne errichtet, darunter befand sich die Gruft. Fürst Franz ließ die Anlage mit zwei Ringwällen versehen. Entgegen seinem Wunsch wurde der Fürst jedoch mit seiner Gattin in Waldersee begraben. Seit 1777 wurden jährlich am 24. September, dem Geburtstag der Fürstin Luise, die Drehbergfeste gefeiert. Diese Tradition wird seit 1992 fortgeführt. 1949 wurde der Drehberg eingemeindet.

Seit 1910 gibt es in Griesen eine Schmiede und 1945 kam eine Schlosserei dazu. Es entstanden seit 1990 mehrere mittelständische Betriebe, die Arbeitsplätze in der Region sicherten.

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